Antonius Hollander

Kurzvita

Antonius Hollander (*1972 in Hengelo Gld./Niederlande) bedient sich in seinen Arbeiten eines gestischen, abstrakten Stils, der im Prozess, in der Präsenz und in der Umarmung des Chaos verwurzelt ist. Mit einem beruflichen Hintergrund als Grafikdesigner und Creative Director für weltweit führende Marken verbrachte er Jahre damit, innerhalb klarer Strukturen zu arbeiten – geleitet von Zielen, geprägt von Strategien und angetrieben von Ergebnissen. Das Malen ist für ihn das radikale Gegenteil. Es ist ein Akt der Befreiung. In seinem Atelier gibt es keinen Auftraggeber, kein Briefing, kein festgelegtes Ziel. Er malt nicht, um Ordnung zu schaffen, sondern um im Puls des Chaos zu verweilen. Sein Schaffen ist eine rohe, intuitive Auseinandersetzung mit der Leinwand, bei der Kontrolle schwindet und der Instinkt den Weg weist. Perfektion und Struktur werden zugunsten von Risiko und emotionaler Ehrlichkeit bewusst verworfen. Chaos wird zum Spiegel einer fragmentierten, vielschichtigen und ungewissen Welt. Seine Bilder existieren in der Spannung und Unvorhersehbarkeit des gegenwärtigen Moments. Jedes Werk entsteht nicht, um zu beeindrucken oder sich anzupassen. Es entsteht, um zu fühlen – um sichtbar zu machen, was erscheint, wenn Kontrolle aufgegeben und reine Präsenz zugelassen wird. In einer Zeit, die zunehmend von Effizienz, künstlicher Perfektion und algorithmischem Einfluss geprägt ist, kehrt Hollander zum Rohen und Echten zurück – dorthin, wo der Prozess mehr zählt als das Produkt und der schöpferische Akt zur einzigen notwendigen Wahrheit wird.

Ausstellungen (Auswahl)

2022: „No Brief“, Los Angeles/USA. 2021: „Hidden Creatives“, Berlin. „No Brief“, Hamburg.

Künstlerisches Statement

„Schönheit ist das, was uns im Chaos unerwartet begegnet.“

„Untitled“, Acryl und Öl auf Leinwand, 100x140 cm, 2023

„Untitled“, Acryl und Tinte auf Leinwand, 160x140 cm, 2023

„Untitled“, Acryl und Öl auf Leinwand, 100x140 cm, 2023